Welche IT-Sicherheitsrichtlinien fordert die NIS-2 Compliance?
Die digitale Vernetzung von Unternehmen birgt enorme Chancen, bringt aber auch wachsende Risiken mit sich. Cyberangriffe und Sicherheitsvorfälle nehmen weltweit zu und bedrohen nicht nur sensible Daten, sondern auch die Stabilität kritischer Infrastrukturen. Um diesem Risiko zu begegnen, hat die Europäische Union die NIS-2-Richtlinie eingeführt. Sie ist die Weiterentwicklung der ursprünglichen NIS-Richtlinie und legt strengere Anforderungen an die Cybersicherheit für Unternehmen und Organisationen fest.
Doch welche IT-Sicherheitsrichtlinien fordert die NIS-2 Compliance konkret? Im Fokus stehen Maßnahmen, die darauf abzielen, IT-Systeme robuster zu gestalten, Risiken zu minimieren und die Reaktionsfähigkeit bei Sicherheitsvorfällen zu verbessern. In diesem Leitfaden erfährst du, welche Anforderungen die NIS-2-Richtlinie an dein Unternehmen stellt und wie du diese erfolgreich umsetzen kannst.
Überblick über die NIS-2-Richtlinie
Die NIS-2-Richtlinie (Network and Information Systems Directive) wurde geschaffen, um ein einheitliches Niveau an Cybersicherheit innerhalb der EU zu gewährleisten. Sie richtet sich insbesondere an Unternehmen, die als Betreiber kritischer Infrastrukturen gelten, wie Energieversorger, Telekommunikationsanbieter oder Finanzdienstleister. Doch auch mittelständische Unternehmen, die essenzielle Dienstleistungen erbringen, sind betroffen.
Im Vergleich zur ursprünglichen NIS-Richtlinie erweitert NIS-2 den Anwendungsbereich und stellt strengere Anforderungen an die IT-Sicherheit. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Einführung präventiver Maßnahmen, der kontinuierlichen Überwachung von Systemen und der schnellen Reaktion auf Vorfälle. Mehr dazu findest du auf unserer NIS-2 Informationsseite.
Die wichtigsten IT-Sicherheitsrichtlinien der NIS-2 Compliance
Die NIS-2-Richtlinie legt eine Reihe von IT-Sicherheitsrichtlinien fest, die Unternehmen umsetzen müssen, um die Compliance zu erfüllen. Dazu gehören:
- Risikomanagement: Unternehmen müssen Risiken systematisch bewerten und geeignete Maßnahmen ergreifen, um diese zu minimieren. Dies umfasst sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen.
- Sicherheitsüberwachung: Es ist notwendig, IT-Systeme kontinuierlich zu überwachen, um potenzielle Sicherheitsvorfälle frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.
- Schutzmaßnahmen für Netzwerke und Systeme: Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre IT-Infrastruktur gegen unbefugten Zugriff geschützt ist. Dies beinhaltet die Implementierung von Firewalls, Verschlüsselungstechnologien und Zugriffskontrollen.
- Vorfallmanagement: Die Richtlinie fordert, dass Unternehmen klare Prozesse für den Umgang mit Sicherheitsvorfällen entwickeln und regelmäßig testen.
- Berichtspflichten: Sicherheitsvorfälle müssen innerhalb einer bestimmten Frist an die zuständigen Behörden gemeldet werden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die notwendigen Ressourcen und Verfahren dafür haben.